Arbeitspakete

Das Vorhaben gliedert sich in 10 Arbeitspakete.

Ziel: Definition der inhaltlichen und technischen Anforderungen des Datenflusses und der Architektur, Ableitung der Gesamtarchitektur.
Vorgehen: Nutzung von Prozessanalysen, Analyse der Gaia-X Plattform-Konzepte, Analyse “kultureller Probleme” im Bausektor mittels Fachexperteninterviews

Ergebnisse: Technische und inhaltliche Beschreibung auf Basis von Prozessbeschreibungen.

Ziel: Bereitstellung eines digitalen Zwillings im gemeinsamen Datenraums für die Advanced Smart Services (ASS) auf Basis von Gaia-X um ein Höchstmaß an Datensouveränität anbieten zu können
Vorgehen: Definition eines Datenmodells über BIM und zugehörige CDE hinaus, Datenmodell basierend auf dem Multimodell-Ansatz und Technologien des Cloud Computing und Semantic Web. Implementierung des Datenraums und Digitalem Zwilling basierend auf dem Datenmodell und Gaia-X Standard

Ergebnisse: Der Datenraum ist implementiert und steht für die Anwendungen in den Arbeitspaketen 5-9 zur Verfügung, die Schnittstellen und das zu Grunde liegende Datenmodell sind dokumentiert

Ziel: Rechtskonforme Umsetzung der Anforderungen des öffentlichen und privaten Baurechts, der Data Governance (Datennutzung, Datenschutz, Datenqualität, Datensicherheit und Portabilität der Daten) und des Rechtemanagements im iECO-Datenraum und den Smart Advanced Services bei Entwicklung der Use Cases
Vorgehen: Analyse des geltenden Rechtsrahmens basierend auf den Prozessanalysen aus AP1 und den Anfor- derungen des assoziierten Partners LK Hof, Beschreibung der Anforderungen an die Bauwirtschaft zur Umsetzung der digitalen Prüfung (Teilvorhaben LGA), Konzeptionierung des Daten- und Rechtemanagements für die Plattform in AP2

Ergebnisse: Modell für die Governance des sektorübergreifenden Ökosystems, Konzeption des Daten- und Rechtemanagements für die Use Cases; exemplarische Visualisierung des Legal Process Modeling

Ziel: Entwicklung von Algorithmen als Kern der Advanced Smart Services (ASS)

Vorgehen: Die Algorithmen werden zunächst in Laborumgebung entwickelt, implementiert und getestet, bevor in den AP5-9 die Integration in die Plattform (AP2) erfolgt. Anwendung von Technologien wie “Pattern Recognition”, automatisierte Regelprüfungen, semantische Interoperabilität, Computer Vision

Ergebnisse: Die Algorithmen sind funktionsfähig, robust und verstanden und somit vorbereitet für die Implementierung in den folgenden Arbeitspaketen.

Ziel: Entwicklung von Services, die bei der Planung unterstützen, dazu gehört insbesondere die Kopplung von BIM-Modellen mit anderen Deliverables in der Planung z.B. Schemata.
Vorgehen: Automatische Ableitung von Drafts für Planungs-Deliverables aus ohnehin vorhandenen BIM-Modellen, automatische Erstellung von Simulationsmodellen (“Digital Twin”) für detailliertere Entscheidungen in der Planungsphase und Nachnutzung in der Betriebsphase der Bauwerke.

Ergebnisse: Modulare Services, welche von Planungsbeteiligten nach Bedarf genutzt werden können, zur Automatisierung im Planungsprozess. Die Qualität der Planung steigt, da freiwerdende Kapazitäten für vertiefte Betrachtungen genutzt werden können und Flüchtigkeitsfehler entfallen.

Ziel: Entwicklung von Services, die bei der Genehmigung unterstützen, dazu gehört insbesondere die Ermittlung von dynamischen Randbedingungen (Nowcasting, Forecasting) der Umwelt- und Baustellendaten für die Genehmigung zu Grunde zu legenden Randbedingungen.
Vorgehen: Vereinheitlichte Darstellung von Randbedingungen für Genehmigungen wie anzusetzende Außentemperaturen für sommerlichen Wärmeschutz (Klima), Regenmengen für Notentwässerung (Wasser), Erosionsangaben für den Baugrund (Boden).

Ergebnisse: Datenmodell (entworfen und implementiert) zur Verwaltung dieser an sich statischen Daten. Die Auswirkungen von veränderten Randbedingungen insb. in langwierigen Projekten werden somit zu jeder Zeit nachvollziehbar dargestellt

Ziel: Entwicklung von Services, die das Baumanagement unterstützen, insb. ständig aktualisierte und optimierte Terminserien. Bauablaufpläne sollen nicht mehr manuell, sondern weitgehend automatisch aus dem BIM erstellt werden können. Enge Kopplung von BIM und Bauablaufplan, um die Echtzeitdaten für eine automatische Optimierung des Bauablaufs nutzen zu können.

Vorgehen: Erfassung baurelevanter Echtzeitdaten von externen Quellen wie z.B. Wetter, Stau, Lieferbarkeit von Materialien und aus projektinternen Quellen, Bautenstandserfassung mit fotogrammetrischen Methoden. Automatische Optimieurng mittels KI-Algorithmen (siehe AP4), Ausgabe der Ergebnisse auf baustellennahe Endgeräte, sowie Anbindung an Controllingssoftware.

Ergebnisse: Ständig aktualisierte und optimierte Bauablaufpläne Synchronisierung mit internen Controllingtools. Services zur Unterstützung von Änderungs- und Nachtragsmanagement.

Ziel: Verbesserung der Arbeitssicherheit auf Baustellen, Verringerung von Wege- und Suchzeiten auf der Baustelle
Vorgehen: Stanorterfassung von Materialien, Werkzeugen und Personen (anonymisiert), Indoorortung und Navigation zu Standorten von momentan benötigten Ressourcen, Warnung vor Gefahrenstellen und -situationen, pseudonomysierte Überwachung des Zugangs zur Baustelle (Sicherstellung der Sozialversicherungspflicht)

Ergebnisse: Navigationsanwendung auf baustellentypischen Endgeräten, Services zur Unterstützung bei Dokumentationsverpflichtungen hinsichtlich Arbeitssicherheit und Sozialversicherungspflicht

Ziel: Verringerung des Aufwandes für Inbetriebnahmen, Minimierung des Kostenrisikos in der Gewährleistungsphase
Vorgehen: Automatische Ableitung von Inbetriebnahmemaßnahmen, Zuordnung von Messwerten zum BIM-Modell, automatisierte Regelprüfungen, Sicherstellung eines planmäßigen Anlagenbetriebs

Ergebnisse: Automatisierte Planung und Dokumentation von Inbetriebnahmevorgängen, automatiserte Abnahme und anschließende Finanzabwicklung mittels Smart Contracts, Übergabe eines BIM-Modells für die Betriebsphase

Ziel: Koordinierung der Projektaktivitäten, Kontrolle des Projektfortschritts, Sicherstellung der sachgemäßen Verwendung der Projektmittel und geeignete Kommunikation in Wirtschaft & Wissenschaft.
Vorgehen: Nutzung der Werkzeuge des Finanz- und Business Development, Projektmeetings, Meilenstein- Events und Berichte, Publikationen, Messebesuche, Normungsarbeit, Transfer in die Lehre

Ergebnisse: Realisierung des Vorhabenziels, Veröffentlichungen, Kooperation mit Parallelprojekten.